Am vergangenen Mittwochabend, nur einen Tag vor Halloween, verwandelte sich die Schule in einen Ort des Schauderns und des Gruselns, als die Klasse 5c gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Frau Horch und ihrer Deutschlehrerin Frau Schulte eine „Grusellesenacht“ veranstaltete. In der Dunkelheit, nur spärlich beleuchtet von Taschenlampen, wurden die Schülerinnen und Schüler am Haupteingang abgeholt und von ihren Lehrerinnen durch die menschenleeren Flure bis zum Klassenzimmer begleitet – das Herz schlug höher, und die Spannung stieg mit jedem Schritt.
Die Klasse hatte sich passend für den Abend verkleidet. So sah man Vampire, Zauberer, Hexen und andere gruselige Gestalten. Der Klassenraum war eigens für die Grusellesenacht in eine gespenstische Lesehöhle verwandelt worden. Fledermaus-Girlanden hingen von der Decke, Spinnweben zogen sich durch die Ecken, und aus dem Flur drangen unheimliche Geräusche, die eine schaurige Stimmung schufen. Für schummriges Licht sorgten flackernde Laternen, Knicklichter und Taschenlampen, die eine geheimnisvolle Atmosphäre zauberten.
Zum Auftakt gab es ein Gruselbuffet, das keine Wünsche offen ließ: Die Candybar lockte mit allerlei Süßigkeiten, Monster-Muffins, Spinnweben-Kuchen und Fingerfood – gestaltet wie Hexenbesen – sorgte für erste Gänsehaut-Momente. Mit gestärktem Mut ging es dann in die erste Runde der Grusellesung.
Die Leseliste des Abends versprach eine Menge Spannung. Dazu zählten düstere Märchen der Brüder Grimm, wie das Märchen von „Ritter Blaubart“ oder die Geschichte der Richmodis von Köln – eine unheimliche Sage aus dem Rheinland. Für einen besonderen Nervenkitzel sorgten Sachtexte über die gruseligsten Orte der Welt. So reiste die Klasse gedanklich zu den Katakomben von Paris und zum unheimlichsten Wald Rumäniens, dem Hoia-Baciu-Wald, in dem Legenden von mysteriösen Erscheinungen berichten.
Der Höhepunkt des Abends war jedoch eine besondere Gruselgeschichte, in der die Klasse 5c selbst die Hauptrolle spielte. Ein fiktives Abenteuer führte die Schülerinnen und Schüler auf eine Reise durch ihre Schule, die durch Geister und unheimliche Begegnungen lebendig wurde oder in den Forstgarten, wo der Eiserne Mann tatsächlich lebendig wurde.
Der Abend verging wie im Flug, und als die letzte Gruselgeschichte verklungen war, gingen die Schüler mit einem Schaudern, aber auch einem Lächeln auf den Lippen, nach Hause.
Die Grusellesenacht der Klasse 5c war ein voller Erfolg und hat viel Lesefreude geweckt.